Praxis Dr. Karner - Ernährungstherapie - Abnehmen

Ernährungsirrtum Nr. 2:
Ölwechsel in der Küche - Esst mehr Fett! Macht schlau und schlank!


Die letzten 40 Jahre wurde eine fettarme und kohlenhydratreiche Ernährung fälschlicherweise propagiert. Neueste Studien belegen: Das Gegenteil ist richtig. Unsere Ernährung sollte möglichst kohlenhydratreduziert sein und es zeigt sich auch, dass eine fettreiche Ernährung insbesondere mit den richtigen (!) Fetten einige gesundheitsfördernde Aspekte enthält.

Weil zu wenig Fisch gegessen wird und auch kein Lebertran mehr üblich ist, fehlen den meisten Menschen vor allen Dingen Omega-3-Fettsäuren. Daher sind mindestens drei Fischmahlzeiten pro Woche zu empfehlen mit fettem Seefisch (außer Thunfisch, Schwertfisch, andere große Fische). Sollte das nicht möglich sein, wird eine Supplementierung mit möglichst schwermetallfreien Omega-3-Ölen empfohlen. Olivenöl sowie alle Nussöle und Leinöl sind für alle Salate prima. Distelöl, Sonnenblumenöl, Soja-und Maisöl sind weniger empfehlenswert, da sie zu viele ungesättigte Fettsäuren enthalten und damit über ihren hohen Omega-6-Gehalt zu stark entzündungsfördernd wirken.

Das eigentlich beliebteste Öl zum Braten, nämlich Rapsöl, ist aus unserer Sicht nicht zu empfehlen, bis auf natives, biologisches Rapsöl. Die EFSA (Europäische Lebensmittelbehörde) warnt ausdrücklich vor Rapsöl, weil es insofern gesundheitsbedenklich ist, da es erst durch chemische Prozesse verändert werden muss, bis die darin enthaltene Ecurasäure soweit für den Menschen verdaubar wird. Das Krebsrisiko wird in der derzeitigen Studienlage als unklar eingestuft. Außerdem enthält jedes zweite Rapsöl Mineralölrückstände, was laut Öko-Test Oktober 2017 als gesundheitsbedenklich einzustufen ist. Bei Olivenöl ist zu beachten, dass es nur bis zu 180 Grad erhitzt werden darf zur Vermeidung der Entstehung von Transfettsäuren. Sie gelten als die ungesündesten Fettsäuren überhaupt. Sie entstehen, wenn in der Küche scharf angebraten wird sowie durch industrielle Verarbeitung zum Härten und Konservieren von Lebensmitteln (z. B. Gebäck, knusprig Gebratenes, Fast Food etc.). Als Verbraucher erkennen Sie solche Lebensmittel am Vermerk „gehärtet“ bzw. „teils gehärtet“.